Tipps

Gute Vorsätze

Winterzeit, schlechtes Wetter. Zeit für die Couch? Zeit zum Fernsehen und Essen? Sicher auch, aber nicht nur! Gerade in den kalten Monaten sollte Bewegung nicht zu kurz kommen, empfehlen Mediziner. Denn träges Dasein fördert das Wachstum von Fettpolstern.
Bewegung ist vor allem eine Sache der Gewohnheit. Wer auch im Januar und Februar sportlich aktiv bleibt, hat es zum Frühlingsbeginn leichter, , wenn die meisten Zeitgenossen mit Entsetzen feststellen: Die Ausdauer ist weg, die Pfunde sind da! Trotz Dunkelheit und unangenehmen Temperaturen haben Jogging und Walking ihre Reize. In geselliger Runde bei Nieselregen und Matsch durch den Taunussteiner Stadtwald – Hauptsache, man startet durch und legt die Richtung fest, in die es künftig gehen soll: Voran.
Wer zuviel auf einmal erreichen möchte läuft Gefahr, die Motivation zu verlieren. Denn der Erfolg stellt sich nur ein, wenn die Dosis stimmt. Wer sich zu viel zumutet, der riskiert unter Umständen sogar Rückschritte und wird anfälliger für Erkältungskrankheiten. Miese Stimmung ist ein erstes Signal für Überbelastung Realistische Ziele sind solche, die sicher und ohne körperliche Beschwerden erreicht werden können.
Der gute Wille ist da, leider kommt immer wieder etwas dazwischen. Ausflüchte mit denen wir uns unserem inneren Schweinehund geschlagen geben,kennt jeder: Ein Zwicken im Rücken oder in den Beinen, schlechtes Wetter, berufliche Überlastung usw. Dabei ist ein leichtes „Läufchen“ mit deutlich reduziertem Level eigentlich immer möglich.
Belohnung muss sein. Wer regelmäßig zum Lauftreff kommt und seine Leistungsfähigkeit gezielt verbessert, darf sich mit gutem Gewissen auch mal ein Weizen oder die Lieblingspizza beim Italiener gönnen.

Belastung

Immer wieder sind – außerhalb des Lauftreffs Taunusstein-Neuhof natürlich – Läufer mit hochrotem Kopf und schweißtriefend zu beobachten, die total erschöpft nach 20 min. vom Laufen (Rennen) zurückkommen. Sie glauben viel getan zu haben. Doch der Trainingseffekt und positive Auswirkungen auf die Gesundheit sind gering oder schlicht nicht vorhanden. Bei diesen Gewaltläufen kann der Körper nicht in den „Steady-State-Zustand“, d.h. in das Gleichgewicht zwischen Sauerstoffverbrauch und Sauerstoffaufnahme kommen. Zum einen macht es überhaupt keinen Spaß, zum anderen wird Milchsäure gebildet, deren Abbau einige Tage braucht. Also, möglichst im Sauerstoffgleichgewicht laufen. Nur wer durch langsames Anlaufen im Sauerstoffgleichgewicht bleibt hat den positiven Trainings- und Gesundheitseffekt; er beendet seinen Lauf mit einer Anreicherung von Sauerstoff im ganzen Körper. Die Devise heißt: Laufen Sie langsam, also im Sauerstoffgleichgewicht, aber laufen Sie möglichst lange.
Neben der Ausgangskondition spielt für das Laufvermögen des einzelnen – insbesondere gilt das für Anfänger – das Wetter bzw. die Temperatur, Luftdruck oder ein Wetterwechsel eine Rolle. Wie überall gibt es auch beim Laufen und Walken gute und schlechte Tage. Mal springt man wie ein junges Reh durch den Wald, mal sind die Beine schwer wie Blei. Doch gerade dann hilft die Gruppe. Wenn man sich mit seinem Mitläufer oder Mitwalker unterhält bemerkt man die eigenen Problem weniger und überwindet sie auch leichter. Unter Umständen haben die anderen die gleichen Schwierigkeiten und wenn man das erkennt, werden automatisch die eigenen kleiner..

Trinken und Laufen

Der Flüssigkeitshaushalt spielt für den Läufer eine ganz wichtige Rolle und kann an heißen Tagen von existenzieller Bedeutung sein. Bei der Energieumsetzung entsteht im Muskel Wärme, die man an kalten Tagen als angenehm empfindet.An warmen Tagen fehlt die äußere Kühlung, dadurch steigt die Körpertemperatur an, und der Körper muss auf sein eigenes Kühlsystem umschalten. Wir kennen es alle. Der Körper schwitzt. Er scheidet Wasser aus, das auf der Haut verdunstet und dadurch dem Körper Wasser entzieht.
Diese Schweißabgabe (Wasserverlust), der im Extremfall 2 bis 3 Liter betragen kann, ist aber nicht unbegrenzt möglich. Mit dem Schweiß gehen dem Körper auch wertvolle Mineralsalze verloren, die möglichst schnell wieder aufgefüllt werden müssen; z. B. In Form von Mineralwasser, Mineraldrinks, Fleischbrühe oder Tee.
An besonders heißen Tagen empfiehlt es sich sogar schon vorbeugend, vor dem Laufen ½ bis 1 Liter Flüssigkeit zu trinken. Was Ihnen am besten bekommt; das müssen Sie selbst erproben. Es ist weniger eine Frage des Geschmacks sondern vielmehr eine der Bekömmlichkeit.

(Carl-Jürgen Diem in „Tipps für Laufanfänger)